Über das Projekt
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Projekt auf Eis gelegtAls Reaktion auf die russische Aggression gegen die Ukraine hat der Rat der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) am 17. März 2022 beschlossen, die Zusammenarbeit mit Roskosmos auszusetzen. Aus diesem Grund wird die europäisch-russische interplanetare Raumsonde ExoMars 2022 nicht im September 2022 starten. Was ist ExoMars?Eines der Hauptziele der interplanetaren Raumsonde ExoMars 2022 der Europäischen Weltraumorganisation ESA ist der Versuch, die Frage nach Leben auf dem Mars zu beantworten. Die kollaborierende russische Weltraumorganisation Roskosmos wird dafür die Proton-M Rakete zur Verfügung stellen. Sie wird eine Landeplattform "Kazachok" mit dem europäischen Rover "Rosalind Franklin" auf die Oberfläche des Planeten in die Oxia Planum Region bringen. ExoMars wird die ersten Mission sein, welche die Bewegung auf der Marsoberfläche mit dem Studium des roten Planeten in der Tiefe kombiniert.
Der Rover wird einen Bohrer und einen Satz an wissenschaftlichen Instrumenten mit sich führen, die für biologische und geochemische Forschungen entworfen wurden, während die Instrumente an Bord der Landeplattform der Untersuchung der direkten Umgebung gewidmet sind. Der Start der ExoMars 2022 Mission ist für August-Oktober 2022 geplant, die Landung auf dem Mars ist voraussichtlich im Jahre 2023. Über die Risken der Landung auf dem Mars lesen Sie die Website ESA. Aufnahme ESA
Gibt es Blitze auf dem Mars?Eines der wissenschaftlichen Systeme an Bord der Landeplattform ist das “Martian ground electromagnetic tool” (elektromagnetische Bodeninstrument für den Mars). Der Fachbereich für Weltraumphysik am Institut für atmosphärische Physik an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften stellt ein Empfänger Modul für dieses System bereit. Das Instrument wird Fluktuationen des elektromagnetischen Felds im Bereich der hörbaren Frequenzen analysieren. Mit dem Einsatz dieser Messungen würden wir gerne Antworten zu noch immer ungelösten Fragen finden: Gibt es elektrische Entladungen in den Staubwolken und den Staubteufeln des Mars? Können elektromagnetische Wellen vom Weltraum zur Oberfläche des Mars durchdringen? Fotografie eines Staubwirbels, aufgenommen von der Kamera der Sonde Mars Reconnaissance Orbiter. Der Blick umfasst eine Fläche mit einer Diagonalen von ca. 644 m. Die Länge des Schattens zeigt, dass die Wolke eine Höhe von über 800 m erreicht. Der Wirbel hat einen Durchmesser von ungefähr 30 m. In derartigen Marsstaubgebilden könnten Blitze auftreten, was wir anhand der Computersimulationen und der Analogie zu den irdischen, vulkanischen Blitzen schlussfolgern. Bisher wurde die Existenz von Blitzen auf dem roten Planeten von niemandem bestätigt. Die Europäische Mission ExoMars wäre im Erfolgsfalle die erste. Aufnahme NASA / JPL-Caltech / University of Arizona |
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